Der Historische Verein Heilbronn ist Eigentümer eines Denkmals auf der Gemarkung von Obereisesheim (Stadt Neckarsulm). Es steht am Ort der Schlacht bei Wimpfen am 6. Mai 1622; der junge Herzog Magnus von Württemberg fand bei diesen Kämpfen den Tod.
Der Verein weihte das Denkmal am 5. Mai 1900 ein; der Anlass ist heute nicht mehr bekannt (der 275. Jahrestag der Schlacht und des Todes von Magnus wäre am 6. Mai 1897 gewesen; Magnus wurde am 2. Dezember 1594 geboren). Der damalige Vorsitzende des Vereins, Alfred Schliz, schrieb im Jahrbuch des Vereins (Historischer Verein Heilbronn. Bericht 6 (1896/1900), S. 86):
„Den historischen Sinn bei den Mitgliedern und in weiteren Kreisen durch die Erinnerung an ein besonders denkwürdiges Ereignis in der Geschichte unserer Gegend rege zu halten, beschloß der Ausschuß dieses Jahr statt des Jahresausflugs einen Gedenktag an die Schlacht zu Wimpfen zu feiern und zugleich eine Ehrenschuld unseres Volkes gegen einen erlauchten Sprossen unseres Fürstenhauses, Herzog Magnus von Württemberg, der dort für seinen Glauben den Heldentod starb, durch Errichtung eines Gedenksteins bei Obereisesheim, dem Ort des mörderischen Gefechtes, in dem er fiel, abzutragen.“
Anlässlich des Ortsjubiläums von Obereisesheim im Jahr 2017 wurde das Denkmal um eine moderne Informationsstele ergänzt; Spaziergänger können hier die Ereignisse der Schlacht nachvollziehen.
Konzeption der Informationsstele
Die Informationen zum Denkmal und zum historischen Hintergrund erfolgen durch eine Text-Bild-Kombination; die Textinformationen sind der Situation im Außenbereich angepasst und auf die Basisinformation zu Zeit und Geschehen reduziert. Als Bildinformationen werden authentische zeitgenössische Darstellungen der Schlacht bei Wimpfen verwendet; Ausschnitte aus einem Stich von Matthäus Merian verdeutlichen die entscheidenden Phasen der Schlacht.
Die vier Seiten der drehbaren Stele gliedern sich in einen Kopfteil, der mit einer wiederkehrenden Hauptüberschrift die Stele mit dem Denkmal verknüpft, ergänzt durch den historischen Kontext des Dreißigjährigen Krieges. Im Mittelteil werden die vier wichtigsten Phasen der Schlacht vorgestellt, jeweils ergänzt durch einen Ausschnitt aus dem Merian-Stich. Im unteren Bereich finden sich unter der Überschrift „Die Schlacht im Bild“ vier zeitgenössische Bildquellen. Eine wiederkehrende Fußzeile nennt Anlass und Akteure der Neugestaltung.